Vielfältig und bunt - Feste und Veranstaltungen in der Ferienregion

Brauchtum

Bräuche sind den "Waidlern" genauso wichtig wie ihr kulinarische Genüsse und ihr heißgeliebtes “Bier”.

Ein Urlaubsaufenthalt in der Ferienregion Nationalpark Bayerischer Wald verspricht nicht nur eine beeindruckendes Naturerlebnis. Hier versteht man es auch, zu feiern. Brauchtum und Tradition sind immer noch tief verwurzelt und lebendig. Feste feiern die zwölf Mitgliedsgemeinden mit viel Herzblut und Begeisterung. Vom zünftigen Volksfest über historisches Schauspiel bis hin zu spannenden Sportveranstaltungen ist das ganze Jahr über viel geboten. Feste und andere Veranstaltungen machen den Urlaub zu einem einzigartigen Erlebnis.

Tradition - damals und heute

Altüberlieferte Bräuche

"Die müssen verrückt sein, die Bayern!" denkt sich so mancher Urlauber beim Anblick von Einheimischen, die sich freiwillig mit Wasser abschütten lassen oder Jugendlichen, die zu Ostern mit viel Lärm durch die Straßen ziehen und dafür sogar noch eine kleine Aufmerksamkeit erhalten! Für die Waidler ist es allerdings Ehrensache und selbstverständlich die  Bräuche und Traditionen weiterleben zu lassen.

Kurioses und Einzigartiges

Je nach Urlaubsregion gehören unterschiedliche Feiern und Feste zum Jahresprogramm dazu und werden von sowohl Einheimischen als auch Gästen mit Freude erwartet. So manches Brauchtumsritual wird überregional sicherlich ähnlich gefeiert. Darunter gibt es aber sicherlich auch Kuriositäten, wie wir dir einige hier vorstellen.  

Was sind "Rauhnächte"?

Zwischen 21.12. und 06.01. liegen die sogenannten “Rauhnächte”. Dies sind besondere Tage und vor allem Nächte,  an denen das Geisterreich offen steht - Seelen, Geister und Dämonen haben Ausgang und können zur "Wilden Jagd" aufbrechen. Auch Wahrsagungen und sprechende Tiere gehören zu den Sagen und Legenden der Rauhnächte wie besondere Regeln zur Ordnung und Umsicht.

Was ist "Sternsingen"?

Die Heiligen Drei Könige ziehen von Haus zu Haus und verkünden die Frohe Botschaft des Weihnachts-Evangeliums. Jedes Haus wird mit "C+M+B" (Christus Mansionem Benedicat = Christus segne dieses Haus) und geweihter Kreide sowie Weihrauch gesegnet. Meist erhalten die Sternsinger kleine Spenden für gute Zwecke und Süßgkeiten.

Fasching "Eigrob'n"?

Die fünfte Jahreszeit "Fasching" wird in jeder Ortschaft in der Ferienregion gefeiert. Überall finden entweder Faschingsbälle oder Faschingsumzüge statt.
Das traditionelle "Fasching-Eigrob'n" findet allerdings nur noch vereinzelt bis selten statt. Hier versammelt man sich in Wirtshäusern und hält nach dem Fasching-Begräbnis einen Leichenschmaus ab.

Was ist Maibaum aufstellen?

Der Maibaum, ein Symbol der Fruchtbarkeit, wird am 01.05. unter bestimmten Befehlen allein mit Muskelkraft und Schwaiberl (Holzstangen) am Dorfplatz aufgestellt.  

In der Nacht zum 1. Mai bewachen Freiwillige den gefällten und geschmückten Baum vor dem Tag des Aufstellens. Nachbarorte oder Vereine dürfen in der Nacht versuchen, den Baum zu stehlen. Gelingt dies, ist für die Diebe eine Auslöse meist in Form von Brotzeit und Bier fällig, um den Baum zurück zu bekommen. Findet keine Auslöse statt, würde dieser Maibaum als "Schandbaum" aufgestellt. Sobald der Maibaum steht und verankert ist, beginnt der gesellschaftliche und gemütliche Teil mit Essen und Trinken für alle Helfer, meistens Musik und einer kleinen Feier rund um den aufgestellten Maibaum.

Was ist "Wasservögel" singen?

Die „Wasservögel“ (Burschen in wetterfester Kleidung) ziehen am Pfingstsonntag von Haus zu Haus und werden aus Fenster und von Balkonen mit Wasser begossen. Auf die Hausbewohner bezogen singen die „Wasservögel“ Lobstrophen aber auch Neckereien und bekommen als Dank eine kleine Aufmerksamkeit. Wenn das ganze Dorf abgesungen ist, werden dann meist im Wirtshaus die Kleider getrocknet und die Gaben verteilt.

Was ist Wolfauslassen?

Männer und mittlerweile auch Frauen marschieren, ausgestattet mit Kuhglocken und "Goaßln", am Abend vor Martini (11.11.) mit tosendem Lärm von Haus zu Haus. Dieser Brauch stammt aus der Hirtenzeit um durch den Lärm Raubtiere von der Weide oder Bauernhof fern zu halten. In früheren Zeiten war man sehr abergläubisch, weswegen dem Brauch auch die Macht der Dämonenabwehr nachsagt.

Welchen historische Feste gibt es in der Ferienregion?

Heimatfest Mauth

Eine Reise in die Vergangenheit findet alle drei Jahre in Mauth statt. Über 200 Einheimische in historischen Gewändern stellen die Gründung und das Leben um 1699 dar. Mit viel Leidenschaft und Liebe zum Detail veranstalten die "Waidler", ein ganzes Wochenende lang, eines der ältesten Brauchtumsfeste im Bayerischen Wald.

Pandurenfest Spiegelau

Im Zuge des österreichischen Erbfolgekriegs (1740-1748) versetzte Pandurenobrist Franzsikus Freiherr von der Trenck die Waldbauern und Glasmacher des Bayerischen Waldes in Angst und Schrecken. Da aus der Geschichte gelernt werden soll, findet im zweijährigen Turnus als Erinnerung das Pandurenfest in Spiegelau statt.

Hier wird Brauchtum noch gelebt!

Brauchtums- und Kulturveranstaltungen in der Ferienregion

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